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Azubis erhalten Gesellenbrief

Beitrag aus HAZ Ehlershausen / Kleinburgwedel 20.09.2022

Azubis erhalten Gesellenbrief
Maler- und Lackierer-Innung spricht Nachwuchs frei / Finja Brandt gelingt Gesamtnote 1,1 – und erhält dafür einen Preis

Sehr übersichtlich war die Anzahl der Maler- und Lackierer-Azubis, die jetzt ihren Gesellenbrief im Gasthaus Bähre in Ehlershausen entgegengenommen haben. Gerade einmal zwei junge Handwerker wurden in Anwesenheit von Familie, Ausbildern, Lehrlingswart Stefan Schwezitzki und Obermeister Thomas Jüngst freigesprochen.

Ausgezeichnet wurde die frischgebackenen Junggesellen Mostafa Hassani vom Burgdorfer Ausbildungsbetrieb Nils Borgfeld & Jens Öhring sowie Finja Brandt, die in dem Kleinburgwedeler Betrieb des Obermeisters das Handwerk gelernt hatte. Letztere wurde zudem für ihre besondere Leistungen geehrt.
Mit einer Gesamtnote von 1,1 hat Finja Brandt den Abschluss zur Maler- und Lackierer- Gesellin erreicht. Ein derart gutes Ergebnis sei seit mehr als 15 Jahren nicht mehr erzielt worden, freute sich ihr Lehrherr und Obermeister, der zugleich als Vorsitzender des Prüfungsrates fungiert hatte. Für die beste Prüfung erhielt sie von der Handwerkskammer Hannover als Kammersiegerin zusätzlich einen Preis.
Wie es für Finja weitergeht, ist nach ihren Angaben auch schon klar. Als Kammerbeste wird sie am Bundesleistungswettbewerb der Maler und Lackierer gegen die besten Maler zunächst auf Landes-, dann auch auf Bundesebene antreten. Und sie möchte ihren Meister machen, sagt sie.
Zunächst geht es für die Jahresbeste auf einen dreitägigen Lehrgang nach Berlin. Dieser dient als Vorbereitung auf den folgenden Wettstreit. „Ich werde Finja beim Wettbewerb unterstützen, wie auch schon in der Ausbildung“, betont Jüngst.

Hassani nimmt viele Hürden

Auch Mostafa Hassani wurde von den Ausbildern in höchsten Tönen gelobt. „Wir sind sehr stolz, dass du die Prüfung geschafft hast“, heißt es vom Obermeister. Der in Afghanistan geborene Prüfling hatte zu Ausbildungsbeginn noch mit der Sprachbarriere zu kämpfen. Seit sechs Jahren lebt er nun in Deutschland. „Ich habe hier meinen Schulabschluss gemacht und die Sprache gelernt. In den ersten beiden Lehrjahren war es für mich nicht einfach, weil ich die Fachbegriffe lernen musste“, erzählt Hassani. Umso glücklicher ist er nun, dass ihm seine Ausbildung gelungen ist. „Genau das war mein Ziel“, sagt er lächelnd.

Sorge über offene Stellen

Lehrlingswart Schwenzitzki ist indes besorgt, angesichts vieler offener Stellen. „Die Maler- und Lackierer-Innung wird immer ein bisschen stiefmütterlich behandelt. Aber wir haben wirklich einen Fachkräftemangel.“ Der Nachwusch fehle überall. „Ich hoffe sehr, dass sich die Situation bald ändert“, sagt auch Obermeister Jüngst. „Bei dem Mangel an Fachkräften sind die Azubis wie Gold in der Hand.“

von Franziska Hubl